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Es mag ja Menschen geben, die mich deshalb für ein bisschen bekloppt halten, aber es macht mir totalen Spaß, Stoffwindeln zu falten und mir möglichst viele verschiedene Falttechniken anzueignen.

Überhaupt finde ich es sehr schön, Windeln zu haben, die ich waschen kann. Ich freue mich jeden Tag daran.

Julia

Als wir mit Malin schwanger waren, überkam er uns manchmal: Der Nestbautrieb.

Dabei handelt es sich offenbar um eine ganz normale Verhaltensform des homo sapiens, bei dem es darum geht, die Wohnungseinrichtung zu verbessern - neudeutsch: zu “pimpen”.

Diesmal berichte ich vom Baby-Balkon:

Man nehme Rahmenholz, Kiefer (5 x 5 x 200), und Rundhölzer, Buche (16 mm x 100 cm), und baue darausjeweils ein Kopf-, ein Fuß- und ein Seitenteil in den Abmessungen: ???. Der Abstand zwischen den Rundhölzern beträgt 5 cm.

Die Bettfläche besteht aus Schiffsbausperrholz mit den Maßen 90 x 40 x 1,8 cm, so dass eine Standard-Wiegen-Matratze eingelegt werden kann. Die Basis wird mit zwei Hölzklötzen (an der richtigen Stelle durchbohrt und befestigt) an den Gitterstäben befestigt. - Nebenbei: Aus diesem Grund empfieht sich Buche für die Rundhölzer! -

Es gibt Dinge, auf die man sich einfach nicht vorbereiten kann - auch wenn man noch so viele Bücher liest. Eines davon ist die Schlaf - Wach - Kettenreaktion zweier Geschwister im Familienbett nachts um 3 Uhr.

Dabei handelt es sich um eine Reaktion der Kleinen auf eine drückende Blase und eine Konterreaktion der Großen darauf. Beim Roulette sagt man dann: “Nichts geht mehr”. Die Große will erst einschlafen, wenn es der Kleinen gut geht. Beide wollen stillen, doch die Kleine kann noch nicht den Nippel im Mund behalten, wenn die Große auf der Mama rumturnt. Mama ist total genervt und verbeugt sich vor allen Zwilingsmüttern, die tatsächlich zwei Kinder haben, die Hilfe beim Andocken benötigen (immerhin kann sich Malin die Brust schon selber wieder zurechtrücken…)

Die Große muß aber unbedingt stillen, um runter zu kommen (Erdungskabel). Eine genaue Analyse der Ursache bei der Kleinen ergab: drückende Flatulenzen, was bei der nun hellwachen Großen den Ausruf “HONJA! Pups!” hervorbrachte.

Wir haben mit der Zeit Strategien entwickelt, diese Kettenreaktion zu vermeiden: Bestechung oder Flucht…

Die größte Absurdität ist ja, dass Ronja mehrere Stunden am Stück schlafen kann und Malin in der zweiten Nachthälfte mittlerweile häufiger wach wird als sie. Das geht ja nun so was von gar nicht…

Ich habe mal davon gehört / gelesen, dass kleine Kinder fremdeln - also Angst vor Fremden haben.

Dies kann bei Malin nicht der Fall sein: Am Montag bin ich mit Malin zur Arbeit gefahren - trotz Urlaubs hat ein Kollege von mir mich um Hilfe gebeten. Es war schönes Wetter und ich bin mit dem Fahrrad und der Großen los. Sind ja nur 30 Minuten.

Dort angekommen, haben wir ein wenig geplaudert, währenddessen ich Malin auf dem Arm hatte. Im Büro von Klaus gab es nämlich fantastische Stecker, die Malin hätte rausziehen können und so … nach 20 Minuten Malin (gestandene 14 Kilo) auf dem Arm gab ich dennoch auf. Malin (!) gab Johannes die Hand und führte (!!) ihn hinaus zur Küche. Offenbar wusste sie von einem früheren Besuch die Lage der Biskuit-Küchlein, die Frau Hadjukevitsch (?) irgendwo in der Firmenküche versteckt hatte.

Ich blieb während dessen im Büro zurück und kam erst eine Weile später nach. Beide waren vergnügt auf der Suche nach Schuscha (Luster/Leckereien) und fanden diese dann auch…

Gestern bin ich zum erstem Mal mit beiden Heldinnen spazierengegangen. Ich wolllte mit beiden Kindern spazieren gehen, damit Julia zeit hat sich zu duschen. Ich hatte nur keine Lust mit dem Kinderwagen loszuziehen - viel zu gewöhnlich! Daher habe ich mir die kleine vor den Bauch gebunden und die große auf den Rücken gehoben.

Ich bin nicht wirklich weit gegangen, quasi einmal um den Block. Malin hat sich köstlich amüsiert - ich habe Pusteblumen gepflückt und Ronja fühlte sich auch wohl.